Dieses Buch will aufzeigen, dass es an der Zeit wäre, und für die römisch-katholische Kirche durchaus möglich, ihre Mitglieder als mündige Christen zu betrachten. Viele Gläubige fühlen sich wie Unmündige behandelt, vor allem wenn es um Ehe und Sexualität geht. Die Regeln und Gesetze sind zwar gut gemeint, aber in ihnen drückt sich nicht die göttliche Liebe zu den Menschen aus. Die Kirche müsste vom Gesetzesdenken weg zu einem Wertedenken finden. Darin läge die Chance der Kirche - vielleicht so wie noch nie in ihrer Geschichte: Als interessierte, verständnisvolle und liebende Begleiterin der Menschen wahrgenommen zu werden, ohne die zentralen Werte der biblischen Botschaft zu schmälern. Vielmehr würden die Werte für uns Menschen, auch für viele außerhalb der Kirche, an Ausstrahlungskraft gewinnen.